Ein angenehmer Arbeitstag war es nicht, den die Mitarbeiter der Gelsenkirchener Polizei und der Bundespolizei NRW am Samstag erlebten. Denn nachdem der West-Schlager in der 1. Bundesliga zwischen Schalke 04 und dem Tabellenletzten 1. FC Köln beendet war, brannten bei einigen sogenannten Fans die Sicherungen durch.
Wie die Bundespolizei NRW in ihrer Abschlussmeldung zum Einsatz im Rahmen des Spiels berichtet, kam es im Nachgang der Partie zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen offenbar auch Fans des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf beteiligt waren. Gegenseitige Provokationen während der Abreisephase ließen die Emotionen überkochen. Auf der Empore im Gelsenkirchener Hauptbahnhof setzten die Einsatzkräfte Schlagstöcke und Pfefferspray ein, um eine Schlägerei mit rund 150 beteiligten Personen zu verhindern.
Zu später Stunde ging es noch turbulenter zu. Gegen 23:30 Uhr wurde auf einem Bahnsteig im Düsseldorfer Hauptbahnhof randaliert. Rund 360 Problemfans waren nach Angaben der Bundespolizei daran beteiligt. Kölner Schläger "suchten die körperliche Auseinandersetzung mit circa 30 vermummten Düsseldorfer Fans, die offensichtlich gezielt auf den Zug mit den Kölner dort gewartet hatten", heißt es in der Mitteilung. Erneut machten Zugbegleitkräfte der Bundespolizei Gebrauch von Schlagstöcken und Pfefferspray, um die Angreifer zu trennen.
Während des Einsatzes wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, Widerstands und Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Vor dem Spiel blieb es hingegen weitestgehend ruhig. Im Entlastungszug der Kölner kam es jedoch zu Sachbeschädigungen der Deckenverkleidung und einer Lampe.